Wanderung zum Weinreichsstein bei Neudrossenfeld

Wanderung bei Neudrossenfeld am 10.10.2020

„Der Welthundetag feiert den Hund als treuen Begleiter und Freund der Menschen.“, schreibt das Redaktionsnetzwerk Deutschland. Was gab es also für Beaglefreunde am „Internationalen Tag des Hundes“ Passenderes zu unternehmen als sich zu treffen, gemeinsam zu wandern, zu essen und sich auszutauschen? (Dies natürlich alles unter Beachtung der momentan geltenden Corona-Hygienevorschriften).

Obwohl die Wetterprognosen nicht sehr vielversprechend, sondern eher grenzwertig waren, trafen sich am Samstag, den 10. Oktober 2020 - nach einigen kurzfristigen Absagen - immerhin noch stolze 29 gut gelaunte Beaglefreunde mit ihren insgesamt 21 Hunden, unter denen dieses Mal auch zwei Nicht-Beagle waren. Eingeladen zu dieser Wanderung hatte die Familie Pöhner nach Neudrossenfeld im schönen Oberfranken.

Wir trafen uns beim gemütlichen Brauereigasthof Schnupp, der uns bereits früher schon als Treffpunkt gedient und sich als sehr, sehr hundefreundlich bewährt hatte. Helmut, Sophia und Baran sowie Cooper und Dreamy empfingen uns mit Kaffee, sehr leckeren, frischen Krapfen und prall gefüllten Leckerlietüten für die Vierbeiner. Dieses Mal war sogar die Züchterin von Cooper und Dreamy zur Wanderung gekommen, so dass die beiden zusammen mit ihrer Mutter Fine ein echtes Familientreffen genießen konnten.

Auch für uns war es wunderschön, nach langer Zeit der Corona bedingten Enthaltsamkeit viele vertraute und auch ein paar neue Gesichter zu sehen. Nach gegenseitiger Begrüßung und genüsslicher Stärkung brachen wir um 10.30 Uhr zu unserer Wanderung auf.

Zuerst ging’s ein Stück durch den Ortsteil Altdrossenfeld und danach zwischen weitläufigen Feldern leicht bergauf. Bald kamen wir an einem imposanten, riesigen Fahrrad aus Stein vorbei und die jüngeren Wanderteilnehmer kletterten gleich hinauf. Vor dieser eindrucksvollen Kulisse wurde dann gleich auch das Gruppenfoto gemacht. Nun ging es bei angeregten Gesprächen auf gut befestigten (und somit Kinderwagen tauglichen) Forstwegen weiter. Sowohl die Zwei- als auch die Vierbeiner genossen ganz offensichtlich das gemeinsame Wandern und unser Glück, dass es trotz mieser Wetterprognosen nicht regnete. Im abwechslungsreichen Mischwald sahen wir etliche aufgebrochene Stellen im Waldboden, was auf eine hohe Wildschweindichte schließen ließ. Aber unsere Hunde bekamen so viele feine Gerüche in die Schnuppernasen, dass aufgrund der etlichen Spurlautäußerungen sich jegliches Wild wohl sicher versteckt hielt. Allerdings erspähten wir neben dem Weg nacheinander zwei große, wunderschön gefärbte Feuersalamander; die hatten sich vom Lärm nicht vertreiben lassen. Nach ca. einer Stunde Wanderzeit erreichten wir unser Ziel, den sogenannten „Weinreichsstein“. Dieser Gedenkstein und die dazu gehörige Informationstafel mitten im Wald erinnern an ein tragisches Ereignis, das sich im Mai des Jahres 1806 zugetragen hatte. Der Feldjäger Carl Weinreich und sein Begleiter, der Bauer Philipp Pfaffenberger, wurden bei der Verfolgung von Wilderern in einen Hinterhalt gelockt und an dieser Stelle ermordet aufgefunden. Das ist zwar eine sehr traurige Geschichte, aber gut, dass der beiden heute noch an dieser Stelle im Wald gedacht und an sie erinnert wird.

Nach einer kleinen Foto- und Verschnaufpause traten wir den Rückweg an, der uns wiederum bei lockerer Atmosphäre durch den schönen, herbstlich gefärbten Mischwald zurück zum Brauereigasthof Schnupp führte. Unterwegs konnten die Hunde ihren Durst in großen Pfützen oder in tiefen Wasserkratern neben dem Weg stillen. Dadurch sahen manche ein bisschen schlammverziert aus und wurden vor dem Betreten der Wirtschaft wieder sauber gerubbelt. Gut, dass unsere Beagle so ein praktisches Fell haben J

In einem großen Raum der Gaststätte, der extra nur für uns reserviert war, konnten die Corona-Hygieneregeln sehr gut eingehalten werden. Sehr zügig wurde das bereits am Morgen vorbestellte Essen serviert und wir genossen in kleinen Gruppen die hervorragenden Speisen und neben anderen Getränken natürlich auch die in der eigenen Brauerei hergestellten Biere. Ein Genuss! Unsere Hunde schnarchten derweil entspannt unter den Tischen.

Nach der Mahlzeit sprach Heinrich Heling noch über die Probleme beim Zusammenstellen unserer Zeitschrift, der Gazette. Weil wegen der Corona-Krise nur sehr wenige Veranstaltungen durchgeführt werden konnten, gibt es folglich auch nur wenig in der Vereinszeitung zu berichten. Er forderte uns deshalb alle dazu auf, Beiträge zu leisten und Ideen beizusteuern.

Im Anschluss daran wurden noch ein paar fachliche Themen diskutiert, bis sich die Gruppe nach und nach wieder auflöste. Wie immer war die gemeinsam verbrachte Zeit zu schnell vorbei und alle machten sich auf den Heimweg.

Unser ganz herzlicher Dank geht an Helmut, Sophia und Baran mit Cooper und Dreamy, die diese rundum gelungene Wanderung für uns geplant und verwirklicht haben.

 Waltraut Buschbacher mit Spike und Belinda